Themenfeld „Jungen* und Schule“

Sind Jungen* wirklich „Bildungsverlierer“? Im Durchschnitt haben Jungen* Probleme im Bildungssystem: So besuchen mehr Jungen als Mädchen Haupt- und Förderschulen, bei Gymnasien ist es umgekehrt. Jungen wiederholen häufiger eine Klassenstufe und der männliche* 15-Jährige kann im Durchschnitt weit schlechter lesen als ein gleichaltriges Mädchen*. Schulische Nachteile entstehen aus einem Mix von Männlichkeitsvorstellungen und geringen Erfolgsaussichten in der Schule und sind nicht zuletzt verursacht durch die dortigen Bewertungs- und Hierarchisierungskulturen. So stehen Jungen unter dem Druck, sich als „richtiger“ Junge* zu verhalten, also cool, unabhängig und souverän zu sein. Fleiß und Sorgfalt in der Schule sind ebenso wenig mit diesen Männlichkeitsbildern vereinbar wie das Zeigen von Schwäche oder Unsicherheit. Männlichkeit ist in der Schule gleichermaßen Nachteil und Ressource – abhängig von Erfolgsaussichten und Lernatmosphäre. Deshalb brauch es auch, oder gerade deswegen, an Schule eine geschlechterreflektierende Pädagogik.

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