Jungen und junge Männer als geschlechtshomogene Gruppe geraten immer dann in die Schlagzeilen, wenn Aggression, Gewalt und Kriminalität im Mittelpunkt stehen. In diesem Kontext rücken häufig auch Jungen mit Migrationshintergrund ins Zentrum des Interesses. Diese sind in den einschlägigen Statistiken zu Gewalt und Kriminalität überproportional deutlich vertreten, wobei die Hintergründe der hohen Zahlen dabei selten dargestellt oder diskutiert werden. Ebenso wenig wird darüber gesprochen, dass die Mehrheit der Jungen, mit und ohne Migrationshintergrund, nicht mit gewaltaffinem Handeln auffällt. Allerdings ist ein Zusammenhang zwischen Entwicklung und Vergesellschaftung einerseits und Gewalt und Kriminalität andererseits gegeben.

Für Fachkräfte aus der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen (schulisch und außerschulisch) insbesondere aus der Jungenarbeit stellt sich immer die Frage, wie dem Gewaltphänomen in der Praxis begegnet werden kann. Müssen Aggression, Gewalt und Kriminalität in den Mittelpunkt der Arbeit gestellt werden, obwohl diese Phänomene nur eine Minderheit der Jungen betreffen? Klar ist, dass Gewaltphänomenen in seinen unterschiedlichen Facetten begegnet werden muss. Der Fachtag, der am 01. April in Stuttgart-Vaihingen (Tagungshaus der Telekom) stattfindet, stellt sich diesen Zusammenhängen.

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