Mit dem ersten „nature bound“ – einer erlebnispädagogischen Freizeit, die vom 29.06. – 01.07.
stattfand, ist das Projekt in seine zweite Phase getreten. Auf der dreitägigen Freizeit am Waldtor nahe Heimsheim konnten über zwanzig yezidische männliche* Geflüchtete zwischen 12 und 19 Jahren aus unterschiedlichen Orten, Abstand zu ihrem Alltag gewinnen, sich untereinander besser kennenlernen, neue Seiten an sich entdecken und mit Fachmännern* aus ihren Wohnorten, die sie künftig bei ihren Anliegen begleiten werden, in einen vertrauensvollen Kontakt eintreten. Übernachtet wurde in Tipis oder im Freien, das Lagerfeuer und der Bach, aber auch der Essensplatz an einem Unterstand waren zentrale Treffpunkte. Ein besonderes Highlight lieferte das Bogenschießen, das – pädagogisch angeleitet – auch als Metapher für die eigene Zukunftsplanung stand. Diese Zukunftsarbeit wurde in einem kleinen Anspiel von Teamern vorbereitet und mit den Jugendlichen in einer Kleingruppenarbeit vertieft. Mitmännliche* Begleitung ist ein Ansatz der Jungenarbeit, der auch Grundlage der Freizeit war. Die Teamer hatten sich vor der Freizeit daher in einem Workshop mit Geschlechterkonzepten und eigenen Zugängen zu männlicher* Performanz auseinandergesetzt.