Am 08. und 09. Oktober veranstalten der Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) und die LAGJ in der Tagungsstätte Gültstein eine gemeinsame Fortbildung mit dem Thema „An den Mann bringen – wie Jungenarbeit an Profil gewinnt“ (im KVJS-Katalog Seminarnummer 08-4-W2). Im Anschluss daran findet dort am 09. Oktober um 14:00 Uhr die jährliche Mitgliederversammlung statt.

Seit etwa Mitte der 90er Jahre versucht die EU mittels ihres Programms zum Gender-Mainstreaming als Verwaltungsreform von oben die Konzepte der Bundes-, Länder-, und Kommunalverwaltungen auf geschlechtsspezifische Unterschiede einzustellen. Gleichzeitig machen in der Sozialarbeit die PädagogInnen vor Ort die Erfahrung, dass die Berücksichtigung der Eigenheiten der Geschlechter die Effizienz der Angebote deutlich zu steigern vermag. Zumindest für die Arbeit mit Jungen lässt sich dennoch sagen, dass die jeweiligen Anstrengungen von oben und unten sich bisher noch nicht dauerhaft und fruchtbar verbinden. Bisher aufgelegte Programme bleiben kümmerlich, und die Unterstützung auf Trägerseite erschöpft sich zumeist in Absichtserklärungen. Da, wo Jungenarbeit stattfindet und engagierte Männer sich einsetzen, gestaltet sich das Umfeld unerwartet zäh und widerständig. Die Tagung verfolgt daher die Absicht, die Widerstände auf unterschiedlichen Ebenen kenntlich zu machen, Wege aufzuzeigen damit umzugehen und die Teilnehmer darin zu bestärken, diese Wege auch zu gehen.